In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, wofür wir den Mineralstoff Magnesium brauchen, wie sich Mangelerscheinungen äußern können, welche natürlichen Magnesiumquellen es gibt, und was zu beachten ist, wenn wir Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen wollen.
In einem zweiten Teil wird es vor allem darum gehen, ob es überhaupt möglich ist, die im D-A-CH Referenzwert empfohlene tägliche Magnesiummenge ausschließlich über die Ernährung zu sich zu nehmen. Welche Nahrungsmittel sind besonders magnesiumhaltig und welche Gerichte liefern möglichst viel dieses Mineralstoffes?
So wirkt Magnesium:
Magnesium ist besonders unter Sportlern ein sehr bekannter Mineralstoff da es widerstandsfähiger gegen Stress macht, einer schnellen Erschöpfung vorbeugt und sowohl geistige als auch körperliche Leistungsfähigkeit steigert.
Dies beweist ein kleiner Selbstversuch: wer nach dem Mittagessen statt einer Tasse Kaffee Magnesium zu sich nimmt (z.B. als Brausepulver mit 365mg Magnesiumcitrat) wird feststellen, dass er sofort binnen kurzer Zeit über mehr Energie verfügt und das Mittagstief wie weggeblasen ist.
Magnesium kann aber weit mehr: es lässt das Herz rhythmisch schlagen, entspannt die Muskulatur, beugt Muskelkrämpfen vor, wirkt gegen frühzeitige Wehentägigkeit, beruhigt die Nerven, senkt den Blutdruck und ist am Knochenaufbau beteiligt.
Mangelerscheinungen:
Magnesiummangel ist weit verbreitet und betrifft alle Altersgruppen. Typische Symptome sind Wadenkrämpfe, Erschöpfung, Müdigkeit, Muskelzuckungen an den Augenliedern oder Mundwinkeln, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Herzjagen, hoher Blutdruck, Schlafstörungen.
Wodurch entsteht ein Mangel?
- zuwenig Magnesium in der Ernährung
- Magen-Darm Erkrankungen v.a. mit starken Durchfällen
- Medikamente (Anitbabypille, Antiepileptika, Antihypertonika, Diuretika, u.a.)
- Alkohol (durch die entwässernde Wirkung des Alkoholes wird vermehrt Magnesium ausgeschieden)
Ein erhöhter Magnesiumbedarf besteht bei:
- Leistungssport
- starkem Schwitzen
- chronischem Stress
- geistiger Anstrengung
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Lebensmittel mit hohem Magnesiumanteil:
Gute Magnesiumquellen sind vor allem Getreide und Nüsse. Hier eine Auswahl der reichhaltigsten Magnesiumlieferanten:
- Getreide: Amaranth, Buchweizen, Bulgur, Hafer, Hirse, Quinoa, Weizenkeime, Weizenkleie, Roggenschrot, Wildreis, Vollkornprodukte.
- Gemüse, Hülsenfrüchte, Kräuter: Melde, Portulak, Brennnessel, weiße Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen, Spinat, Mangold
- Nüsse, Samen: Cashew, Chia, Erdnuss, Haselnuss, Kürbiskerne, Leinsamen, Macadamia, Mandel, Mohn, Paranuss, Pekannuss, Pinienkerne, Sesam, Sonnenblumenkerne, Walnüsse
nicht zu vergessen: Kakao, und natürlich dunkle Schokolade mit möglichst hohem Kakaoanteil.
Die Top 5 Magnesiumlieferanten nach der Nährwerttabelle der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 2018/2019 sind jeweils rot und fett markiert.
Sinnvoll ergänzt:
Wer zusätztlich zu seiner vollwertigen Ernährung Magnesium einnimmt, sollte auf gut bioverfügbare Formen wie Magnesiumcitrat, Magnesiumaspartat oder –orotat achten, denn Magnesium ist nicht gleich Magnesium!
Dazu ein kurzer Ausflug in die Chemie: Magnesium kommt in der Natur wegen seiner Reaktionsfreudigkeit nicht in elementarer Form vor. Als Mineral tritt es überwiegend in Form von Carbonaten, Silicaten, Chloriden und Sulfaten auf. In Form von Dolomit ist ein Magnesiummineral sogar gebirgsbildend, so z. B. in den Dolomiten.
Stellt man sich Magnesium als Puzzleteil vor, so kommt es also nie alleine vor, sondern immer im Verbund. Für die Bioverfügbarkeit von Magnesium-präparaten, also die Fähigkeit eines Stoffes, vom Körper aufgenommen zu werden, ist der Bindungspartner ausschlaggebend. Sehr gut verwertet werden Magnesiumcitrat, -orotat oder -aspartat. Magnesiumoxide dagegen, wie sie in vielen Präparaten im Supermarkt oder Drogeriemarkt enthalten sind, werden vom Körper schlecht aufgenommen. Das erklärt auch, warum viele trotz der Einnahme von Magnesium weiterhin unter Krämpfen leiden und das Gefühl haben „das bringt ja überhaupt nichts :-(!“
Literatur:
- Heseker/Heseker: Die Nährwerttabelle, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Aktualisierte 5. Auflage 2018/19
- Lothar Burgerstein: Burgersteins Handbuch Nährstoffe, Haug, 2002
- Uwe Gröber: Mikronährstoffberatung, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2018
- Uwe Gröber: Arzneimittel und Mikronährstoffe, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2.Auflage 2012
- Grünwald Larissa: Gesund durch ausreichend Vitamine, Mineralstoffe & Spurenelemente
[…] Hier der Link zum ersten Teil: Magnesium- das Energie-Mineral […]
[…] Die Antworten auf diese Fragen findest du in diesem Artikel: Magnesium- das Energie-Mineral […]
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